Enteisenungs- und Entmanganungsanlagen
Voraussetzung einer differenzierten Wasseraufbereitung ist die Filtration und Vorbereitung des zur Verfügung stehenden Rohwassers, um die nachgeschalteten Anlagen nicht zu schädigen oder in ihrer Lei
Die Filtration spielt bei der Wasseraufbereitung als Vor- und Nachbehandlung eine wichtige Rolle. Das aufzubereitende Wasser kann verschiedene ungelöste Stoffe wie Sandkörnchen, Rostteile, Eisenspäne, Kalkablagerungen beinhalten. Diese Fremdpartikel stören die einwandfreie Funktion von Armaturen sowie nachgeschalteten Wasseraufbereitungsanlagen. Besonders bei neu installierten Anlagen lagern sich im Leitungsnetz des Verbrauchers diese Partikel ab und führen durch die Bildung von Belüftungselementen zur sogenannten Schmutzteilchenkorrosion oder Lochfraß.
Eisen- und Manganverbindungen
Zu den Kationen, die in natürlichen Wässern noch in höherer Konzentration vorliegen können, zählen das Eisen (Fe2+)- und Mangan (Mn2+)- Ion. Diese beiden gelösten Schwermetalle treten häufig in Grundwässern auf. Bei Luftzutritt kommt es infolge Oxidation zur Bildung schwerlöslicher Hydroxide. Wässer aus humusreichen Gegenden weisen häufig durch Humusstoffe komplexe Eisen- und Manganverbindungen auf.
Deshalb sollte bereits bei der Planung von Anlagen bei Einbau einer neuen Wasseraufbereitungsanlage der Einbau von entsprechenden Filteranlagen vorgesehen werden. Nur so können Funktionsstörungen und aufwendige Reparaturen verhindert werden.
Je nach Herkunft des Wassers müssen unterschiedliche Filteranlagen verwendet werden.
Filtration von Stadtwasser
Vorwiegend bei der Filtration von Stadtwasser werden Filter eingesetzt, die möglichst kompakt und einfach zu bedienen sind. Diese Filter verfügen über Filtereinsätze zum Reinigen, Rückspülen oder Auswechseln nach entsprechender Verschmutzung.
Durch eine entsprechende Kombination der Filtereinsätze können Wassermengen bis zu 250 m3/h oder durch Parallelschaltung noch höhere Leistungen gefahren werden.
Feine Wasserfilter mit unter 80 Mikrometer (Mikron) setzen sich schnell zu, da die Gemeinden oder die Städte nicht in der Lage sind, schwebstofffreies Wasser zu liefern.
Es wird deshalb eine Filtereinheit von 100 – 150 Mikron empfohlen. Diese Filter können mit verschiedenen Einsätzen ausgerüstet werden.
In letzter Zeit haben sich die rückspülbaren Filter mehr und mehr durchgesetzt. Diese können manuell oder automatisch rückgespült werden.
Filtration von Brunnenwasser
Bei der Aufbereitung von Brunnenwasser sollen auf jeden Fall Kiesfilter eingesetzt werden. Sie bestehen aus einem stehenden Stahlbehälter mit einer Kiesfüllung unterschiedlicher Körnung von ca. 0,5 – 0,3 mm.
Der Behälter ist mit einem Düsen- oder Siebboden ausgerüstet zur besseren, gleichmäßigen Verteilung der Wassermenge, die von oben durch die Kiesfüllung fließt. Dabei werden alle Fremdstoffe im Kiesbett zurückgehalten, und das Wasser verläßt klar und frei von Schwebstoffen den Behälter.
Diese Kiesfilter haben eine Filtrationsfeinheit bis zu 5 Mikron. Wenn im Kiesbett zu viele Schwebstoffe angesammelt sind, kommt es zu erhöhtem Druckverlust. Bei einem Druckverlust von ca. 0,5 bar sollte der Filter zurückgespült werden. Dies geschieht mit Wasser und eingeblasener Luft gemeinsam, um den am Kies haftenden Schmutz abzulösen und auszulösen.
Im Allgemeinen finden Kiesbett-Filteranlagen im Zusammenhang mit Enteisenungs- und Entmanganungsanlagen Verwendung. Sie sollten hier die beim Enteisenungs- und Entmanganungsprozeß anfallenden Trübstoffe und Festpartikel abfiltrieren.
Im Speziellen, vor allem bei sehr großen Wassermengen oder extrem starken Verschmutzungen, kann ein Kiesbettfilter auch als Schutzfilter vor eine Anlage vorgeschaltet werden.